Reifen-Lexikon

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4x4

Allradbetriebene Fahrzeuge, oder Reifen für Allradfahrzeuge

4x4 Off Road-Reifen

Reifen mit spezieller Konstruktion und Lauffläche für mehrheitlichen Einsatz abseits der Straße

4x4 SUV-Reifen

Reifen mit erhöhtem Gewichtsindex und limitierter Offroad-Tauglichkeit für SUV Fahrzeuge

A

All Terrain Vehicle

All Terrain Vehicle (ATV) ist ein Fahrzeug für alle Geländearten

Abriebverhalten

Das Abriebsbild eines Reifens liefert dem Fachmann wertvolle Hinweise auf nicht optimale Einstellungen oder eventuelle Schäden am Fahrwerk (Achsgeometrie, Stoßdämpferdefekt etc.). Deshalb sollte man seine Reifen regelmäßig von einem Fachbetrieb prüfen lassen (ca. alle 10.000 -15.000 km).

Abrollgeräusch

Entsteht durch aerodynamische Abläufe am Reifen selbst oder im Negativprofil der Lauffläche

Anwärmphase

Durch den Kontakt mit der Fahrbahn oder mechanische Vorgänge im Reifen selbst entsteht Wärme, kann beschleunigt werden.

Aquaplaning

Aquaplaning nennt man das Aufschwimmen des Reifens auf einer Wasserschicht. Dieser Effekt stellt sich abhängig von Geschwindigkeit, Wasserhöhe, Profiltiefe und -aufbau, Luftdruck und Radlast ein. Das Fahrzeug kann dann keine Lenk- oder Bremskräfte mehr übertragen. Hinweis: Bei Aquaplaning das Lenkrad in der gleichen Position stehen lassen und auch bei seitlichem Abdriften nur leicht gegenlenken!

Aramid-Fasern

Synthetikfasern für Reifengürtel-Konstruktion

Aufstandsfläche

Fahrbahnkontakt durch die Lauffläche

B

Bodenaufstandsfläche

Fahrbahnkontakt durch die Lauffläche

Bodenhärte

Die Bodenhärte definiert wesentlich die Ausführung eines Offroadreifens (auch Zweirad)

Bremsleistung

Sowohl die innere Konstruktion als auch die Lauffläche des Reifens definieren die Bremsleistung

C

Carbon

Kohlefasern für diverse Elemente des Reifens (z.B. wärmeabführende Lage unter der Lauffläche)

Clubracer

Reifen für Hobby-Rennfahrer (oft Classic-Fahrzeuge)

Cruiser-Reifen

Reifen für schwerere Motorräder mit touristischem Charakter

Custom-Reifen

Reifen für individuell gestalte Fahrzeuge (typisch für Harley Davidson Fahrzeuge)

D

Department of Transportation

Namensgebung der DOT-Nummer

Diagonalreifen

Ältere Reifengürtelbauweise, diagonale Anordnung des Gürtels

Dimension

Die Dimension eines Reifens ergibt sich aus den Werten für Breite (meist in Millimeter angegeben), Querschnittsverhältnis (Verhältnis der Laufflächenbreite zur Reifenhöhe) und Felgen-Durchmesser (meist in Zoll angegeben). z.B. für PKW-Reifen 195 / 60 R 15 H (R steht für Radial, H steht für den Geschwindigkeitsindex). Der Geschwindigkeitsindex kann auch zwischen den Werten für Querschnittsverhältnis und Felgendurchmesser angeführt sein.

DOT-Nummer

Die DOT-Nummer gibt das Herstellungsdatum des Reifens an. z.B. DOT 349Z: 34 gibt die Kalenderwoche an, in der der Reifen hergestellt wurde, 9 gibt das Jahr der Herstellung an, in diesem Fall 1989 oder 1999. Z = Zusatzkennung, die angibt, dass der Reifen in den 90er Jahren hergestellt wurde Reifen ab Herstellungsdatum KW 01 des Jahres 2000 haben eine 4-stellige DOT Nummer: DOT 0100 gibt an, dass der Reifen in der ersten Kalenderwoche im Jahr 2000 hergestellt wurde.

Drehmoment

Kraftentfaltung eines Fahrzeugmotors

Durchschlag

Wenn das Gewebe durch eine Anprallverletzung bricht.

Durchschlagsicherheit

Kriterium für Reifen und Luftschläuche bei sehr schlechten Fahrbahnbedingungen (steiniger Untergrund)

E

Extra Heavy Duty

Bezeichnung für widerstandsfähigste Schläuche (Motocross und Enduro)

Einfahrzeit

Zeit, die nötig ist, die oberste, weniger griffige Reifenschicht durch das Fahren abzutragen

Einpresstiefe

Merkmale von Felgen

Enduro

Strapazierfähige, leichte und wendige Motorräder (oft Offroad)

F

Fahrgeräusch

Ein Teil davon entsteht durch den Reifen

Felgenarten

Verschiedene Bauformen und Materialien für diverse Verwendungen

Felgenband

Schütz den Schlauch vor Verletzungen

Felgendurchmesser

Felgengröße

Breite und Höhe (Durchmesser) der Felge werden in Zoll angegeben (z.B. 6,5x15)

Front

Reifen für vorne

G

Ganzjahresreifen

Vor allem das Profil und die Laufflächenmischung erlauben Sommer und Winterbetrieb

Geländeanteil

Definiert bei 4x4 Reifen die optimale Verwendung (z.B. 20/80 Gelände/Straße)

Geländereifen

Reifen, der vorwiegend abseits der Straße verwendet wird (z.B. Index 80/20)

Geradeauslauf

Merkmal eines Reifens, der wenig Lenkkorrekturen infolge von unregelmäßiger Fahrbahnbeschaffenheit erfordert

Geschwindigkeitsindex

Der Geschwindigkeitsindex (oder auch Geschwindigkeitssymbol bzw. Geschwindigkeitsklasse) gibt die maximale Geschwindigkeit an, bei der der Reifen unter den vom Reifenhersteller spezifizierten Betriebsbedingungen eine seinem Tragfähigkeitsindex entsprechende Last tragen kann. Er gilt für Reifen, die sich in gutem Zustand befinden, den korrekten Reifendruck aufweisen, im Bereich ihrer spezifischen Tragfähigkeit betrieben werden und auf Felgen der korrekten Größe aufgezogen wurden. Die angegebenen Geschwindigkeiten beziehen sich auf die maximale Geschwindigkeit, der der Reifen standhalten kann und nicht auf die übliche Fahrgeschwindigkeit. Reifen der Kategorien V, W und Z können auch für höhere Geschwindigkeiten verwendet werden, jedoch nur bei geringerer Traglast.

Reifen Kennzeichnung Reifen-Tragfähigkeit Geschwindigkeit

Geschwindigkeitsklasse

Geschwindigkeitssymbol

Grip

Bodenhaftung eines Reifens

Gummimischung

Kautschuk und weitere Materialien und Zusätze ergeben die Mischung für die Reifenlauffläche (engl. Compound)

Gürtelreifen

Ein radial ausgeführter Stahl- oder Textilgürtel zur Festigung der Karkasse

H

Haftung

Bezeichnet die Fähigkeit einer Laufflächen-Gummimischung, sich möglichst intensiv mit der Straße zu verbinden, wobei Experten zwischen der Makro- und Mikrorauigkeit des Straßenbelags unterscheiden. Haftung bei Nässe und insbesondere bei Schnee wird durch eine ausgefeilte Lamellentechnik und spezielle Gummimischungen erreicht.

Härte

Ausführung vor allem der Lauffläche durch die Gummimischung, auch die Seitenwand

Harter Boden

Die Bodenhärte definiert wesentlich die Ausführung eines Offroadreifens (auch Zweirad)

Heavy Duty

Bezeichnung für widerstandsfähigste Schläuche (Motocross und Enduro)

homologiert

Zulassung eines Reifens (meistens Motorsportbehörden)

I

Innenschicht

Ausführung der Reifeninnenseite

J
K

Karkasse

Nennt man die Grundkonstruktion eines Reifens. Die Karkasse ist der entscheidende Festigkeitsträger eines Reifens und wird durch Gürtel und Laufstreifen komplettiert. In der Regel bestehen Karkassen aus gummiummantelten Textilseilen, hergestellt aus Kunstfasern wie Rayon oder Nylon.

Kilometerleistung

Große Laufleistung durch abriebfeste Lauffläche

L

Laufflächenabnutzung

Mechanische Abtragung der Reifenlauffläche

Lagerung

Der ideale Aufbewahrungsort für Reifen ist dunkel, trocken, kühl und nicht zu stark belüftet. Auf keinen Fall sollten Reifen zusammen mit Chemikalien, Schmiermitteln oder Treibstoff gelagert werden.

Lamellen

Schlitze im Laufflächen-Positivprofil, die sich bei eisiger Fahrbahn öffnen und größere Haftung bieten

Lauffläche

Als Lauffläche wird der profilierte Umgangsstreifen bezeichnet, der auf die Karkasse aufvulkanisiert wird. Die Gummimischung der Lauffläche entscheidet zusammen mit der Abstimmung der Karkasse über Abriebfestigkeit und Haftfähigkeit eines Reifens.

Laufleistung

Große Laufleistung durch abriebfeste Lauffläche

Leichtmetallfelgen

Felgen aus Leichtmetall (Aluminiumlegierungen, auch Magnesium)

LKW

Lastkraftwagen

LLKW

Leicht-Lastkraftwagen

LT

Light Truck (für LLKW-Reifen)

LT-OWL

LLKW-Reifen mit weißen Konturbuchstaben an der Seitenwand

M

M&S

Reifen mit einer M&S-Kennung (Matsch & Schnee) sind als Winterreifen zugelassen

Mindestprofiltiefe

Vom Gesetzgeber vorgegebene Mindesttiefe des Negativprofiles

Mittelharter Boden

Die Bodenhärte definiert wesentlich die Ausführung eines Offroadreifens (auch Zweirad)

Mittelrille

Ausführung der Lauffläche

Mittelsteg

Ausführung der Lauffläche

Mofa

Abkürzung für Motor-Fahrrad

Motocross

Motorrad für Gelände-Einsatz

MT

Mud Terrain, 4x4 Reifen mit hohem Geländeanteil (80:20)

Multi Purpose Vehicle

Mehrzweck Fahrzeug

N

Negativanteil

Profilvertiefung

NHS

Not For Highway Service: So gekennzeichnete Reifen sind Wettbewerbsreifen und haben keine Straßenzulassung

O

Offroad

Einsatz abseits der Strasse

OWL

Outline White Letter (Weiße Konturbuchstaben an der Seitenwand)

P

Pflege

Reifen gründlich reinigen und auf Beschädigungen prüfen! Benzin, Öle, Fett und Lösungsmittel von Reifen fernhalten

PKW

Personenkraftwagen

Positivanteil

Profilblöcke

Profil

Ausführung der Lauffläche

Profiltiefe

Tiefe des Negativprofiles

Q

Querschnittsverhältnis

Verhältnis der Laufflächenbreite zur Reifenhöhe

R

Reifenbreite

Breite der Lauffläche definiert vor allem die Haftung des Reifens, aber auch den Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeuges (wird meist in Millimeter angegeben)

Raddurchmesser

Ergibt sich aus Reifen- und Felgenhöhe

Radialreifen

Die Konstruktion - eine Karkasse mit Fadenverlauf im rechten Winkel zur Laufrichtung (radial) und zusätzlichen Gürtellagen - steht für Formstabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten. Weniger Gewebelagen als beim Diagonalreifen bedeuten zudem weniger Walkarbeit und Wärmeentwicklung. Radialreifen sind durch den Buchstaben R gekennzeichnet

Rear

Reifen für hinten

Reifenbauart

Diagonal oder radial

Reifendruck

Luftdruck im Inneren des ausgekühlten Reifens. Wird in der SI-Einheit bar gemessen (alte Einheit: atm)

Reifenschaden

Beschädigung des Reifens

Reinigung

Keine aggressiven Reinigungsmittel

Rennreifen

Rennreifen sind meist Reifen breiter Bauart und niedriger Höhe mit geringem Profil-Negativanteil für besser Haftung

Reservereifen

Reifen in Reserve im Fahrzeug.

RF

Reinforced (Verstärkte Reifen-Ausführung)

Rollwiderstand

Die Kraft, die gegen einen abrollenden Reifen wirkt. Der Rollwiderstand ist abhängig von der Gummimischung, der Profilgestaltung, der Karkasse sowie dem Luftdruck und dem Fahrzeuggewicht.

Runflat

Reifen, der nach Luftverlust/Panne weiter gefahren werden kann

RWL

Raised White Letter (Weiße Buchstaben an der Seitenwand)

S

Sägezahnbildung

Nennt man den ungleichmäßigen Abrieb an den Querkanten von Profilblöcken in Laufrichtung des Reifens. In fortgeschrittenem Stadium verursachen Sägezähne oft lästige Vibrationen und Laufgeräusche. Das lässt sich vermeiden, wenn man zwischen Vorder- und Hinterachse rechtzeitig wechselt. In hartnäckigen Fällen sollte man allerdings den Reifenfachmann um Rat fragen

Schlauchlos

Reifen, die ohne Luftschlauch gefahren werden können. Wesentlich ist hierbei, dass der Reifen an der Felge gut abdichtet, weshalb Beschädigungen an der Felge zu Luftaustritt führen können. Es gibt Reifen, die mit Schlauch gefahren werden müssen (Tubetype/TT) und solche, die keinen Schlauch benötigen, sogenannte Tubeless-Reifen (TL), für die besondere Felgen benötigt werden.

Schräglage

Definiert beim Motorrad die Auflagefläche des Reifens

Schulter

Äußere Seite des Lauffläche

Schulterstollen

Seitliche Stollen auf der Lauffläche

Scooter

Engl. für Motorroller. Im Gegensatz zu Motorrädern wird bei Motorrollern mehr auf Fahrkomfort, Wetterschutz und Stadttauglichkeit geachtet. Motorroller sind auch mit größerem Hubraum erhältlich.

Seitenführung

Seitlicher Halt des Reifens bei der Kurvenfahrt

Seitenwand

Die Seitenwand wird als Gummiabdeckung der Karkasse vom Wulst zum Laufstreifen hin ausgeführt und soll die Gewebelagen vor äußeren mechanischen Einflüsse schützen.

Silika

Silikat (Kieselsäure) sorgt als Bestandteil der Gummimischung für eine bessere Nasshaftung des Reifens und wirkt sich positiv auf Laufleistung und Rollwiderstand aus.

Supermoto

Leichte, schnelle Motorräder (auch Wettbewerbsklasse)

Sommerreifen

Sommerreifen sind speziell für den Einsatz bei wärmeren Temperaturen, auch bei sehr hohen, ausgelegt. Profil und Gummimischung sind genau abgestimmt und angepasst.

Spikes

Metallstifte in den Profilblöcken der Lauffläche für mehr Griff auf Eis und Schnee

Sport Utility Vehicle

Fahrzeug für die Freizeit

Sport-Reifen

Reifen für sportliche Fahrweise

Spurstabilität

Richtungsstabilität

Spurtreue

Spurstabilität

Straßenzulassung

Die Reifenzulassung ist gefragt bei Semi-Rennreifen

Supersport-Reifen

Bezeichnung für Motorradreifen für sehr sportliche Fahrweise

T

Tragfähigkeitsindex

Bei dem Tragfähigkeitsindex handelt es sich um einen Zahlencode, der die maximale Last angibt, die ein Reifen unter den vom Reifenhersteller spezifizierten Betriebsbedingungen bei der seinem Geschwindigkeitssymbol entsprechenden Geschwindigkeit tragen kann (dies gilt nicht für Traglasten bei Geschwindigkeiten von über 210 km/h). Es sollten nur Reifen verwendet werden, die den im Handbuch des Fahrzeugherstellers angegebenen Geschwindigkeiten und Tragfähigkeiten entsprechen.

Temperatur

Die Temperatur des Reifens ergibt sich aus der Außen-Lufttemperatur sowie der mechanischen Beanspruchung (Bremsen, Beschleunigen, Kurvenfahren). Die Temperatur eines Reifens erhöht sich während des Fahrens und erhöht damit auch den Luftdruck im Reifen.

TL (Felge)

Felge für schlauchlose Reifen

Touring-Reifen

Reifen für Reisezwecke

Traktion

Traktion nennt man die Fähigkeit, Motorleistung durch Verzahnung mit der Fahrbahnoberfläche in Vortrieb umzusetzen. Auf trockener Straße ist Traktion kein Problem. Erst bei Nässe, Schnee oder Eis wird die Traktion mangelhaft. Dann spielen Haftfähigkeit der Gummimischung und Profilform (Lamellenreifen für Schnee) die entscheidende Rolle.

Trial

Motorradsport-Klasse, Geschicklichkeitswettbewerb

Tubetype

Reifen, die ausschließlich mit Luftschlauch gefahren werden können.

U

Uniform Tire Quality Grade

Die UTQG Grades sind eine von der Verbraucher-Informationsbestimmungen in den USA vorgeschriebene Markierung.

Universal

Reifen für vorne und hinten

Untergrund

Bodenbeschaffenheit

V

Ventil

Das Ventil dichtet den Reifen luftdicht ab und ermöglicht eine Befüllung.

W

Wasserverdrängung

Wasserableitung durch das Laufflächenprofil

Weicher Boden

Die Bodenhärte definiert wesentlich die Ausführung eines Offroadreifens (auch Zweirad)

Winterreifen

Bei Winterreifen sind Profil und Gummimischung speziell für den Einsatz bei Kälte, Eis und Schnee ausgelegt. Diese Reifen sind mit M+S gekennzeichnet.

Wuchten

Ausbalancieren eines Rades durch Wuchtgewichte

Wulst

Der Reifenwulst enthält einen oder mehrere Drahtkerne und sorgt für den sicheren Sitz des Reifens auf der Felge.

WW

Weißwand-Reifen

X

XL

Extra Load (Verstärkte Reifen-Ausführung)

XL-OWL

Verstärkter Reifen mit weißen Konturbuchstaben an der Seitenwand

Y
Z